Es geht auch ohne Herbizide
Letzten Donnerstag durften wir zusammen mit einigen Interessenten aus der Verbandsgemeinde die Weinberge von Michael Andres (www.andres-wein.de) am Deidesheimer Kirchberg besuchen und auch das köstliche Ergebnis, seinen Riesling, „Mäushöhle Am Kirchberg“, testen. Bereits im Jahr 2006 hat der leidenschaftliche Winzer seinen Betrieb in Ruppertsberg nach biologisch-biodynamischen Leitlinien ausgerichtet.
Auf den nicht flurbereinigten Parzellen am Waldrand wird der Boden so schonend wie möglich behandelt und selbstverständlich keine Herbizide eingesetzt. Die Beikräuter unter den Rebzeilen werden mechanisch mit der Scheibe umgeworfen und im Aufwuchs gestört. Die Unterstockbearbeitung mit Scheibe erfolgt mit anderen Arbeitsgängen, wie Mulchen oder Laubschneiden. Die Mikroorganismen im Boden sollen sich vermehren und eine gute Krümelstruktur und Ton-Humus-Komplexe aufbauen. Dies wird noch durch Ausbringen des biodynamischen Präparats Hornmist stimuliert und unterstützt, welches mit einer speziellen Spritze großtropfig ausgebracht wird.
Der Boden soll ein Ökosystem mit einer großen Artenvielfalt an Mikroorganismen sein.Die beim biologischen biodynamische Weinbau angewandte Bodenbewirtschaftung und organische Düngung wirken sich positiv auf Bodenqualität und Anzahl und Vielfalt des wertvollen Bodenlebens aus und damit auch auf die Reben und den Wein. Die Pflanzen sind robuster und weniger anfällig für Krankheiten. Der Boden kann besser Wasser speichern. Bei den Trauben geht es schließlich nicht um Masse sondern um Klasse mit einer perfekten physiologischen Reife der Beeren. Dafür lohnt sich die Mehrarbeit allemal❗
Wir danken Michael Andres für die interessanten Einblicke in seine tägliche Arbeit.