Nischenkreuz von Moos befreit
Bei einer gemeinsamen Aktion mit den Heimatfreunden, haben wir am Samstagmorgen ein historisches Wegkreuz aus dem 14 Jh. von einer dicken Moosschicht befreit. Auch das Wetter spielte während unseres Einsatzes perfekt mit!
Vorab hatte die Feldhut die Fläche um das Kreuz bereits weiträumig gemäht. So mussten wir nur noch das Schnittgut zusammenrechen. Herzlichen Dank für die Vorarbeit!
Unser Hauptaugenmerk lag dann auf der Säuberung des Wegkreuzes.
Zu Beginn erzählte uns der Deidesheimer Regionalhistoriker Berthold Schnabel viele interessante Details zu diesem Feldkreuz.
Im Laufe der Jahre hatte es mehrere Namen: Hangendes Kreuz, Breite Kreuz oder auch Judenkreuz.
Das wohl um 1500 entstandene Kreuz ist ein Unikat unter den pfälzischen Flurdenkmalen. Es ist 2,30 m hoch, besteht aus rotem Sandstein und wurde aus einer Grabplatte gefertigt.
Seinen heutigen Standort erhielt das Feldkreuz in den 1980ern nach der Flurbereinigung. Es steht auf Deidesheimer Gemarkung etwa 1,5 Kilometer nördlich des Ortsausgangs von Niederkirchen an der Landstraße nach Friedelsheim.
Die Schriftzeichen, Vigillia Bartholomei O(biit) übersetzt: am Vortag von Bartholomeus (23. August), dürften gegen Ende des 13 Jh. entstanden sein.
Weiter sind auf dem Stein noch Fragmente eines Wappens, sowie eine Töpferklinge erhalten.
Im Schnittpunkt der Kreuzbalken befindet sich eine spitzgiebelige Nische, in der früher vermutlich ein Holzkreuz oder Heiligenbild eingelassen war.
Herzlichen Dank für die Mithilfe! Das Ergebnis unserer Arbeit kann sich sehen lassen 🤗👍🏽❗